Was ist boris abramowitsch beresowski?

Boris Abramowitsch Beresowski war ein russischer Geschäftsmann, Oligarch und Politiker. Er wurde am 23. Januar 1946 in Moskau geboren und verstarb am 23. März 2013 in Ascot, England.

Beresowski begann seine Karriere als Mathematiker und lehrte an der Tschuiko-Projektierungshochschule in Moskau. In den 1990er Jahren wandte er sich jedoch erfolgreichen Geschäften zu und wurde einer der einflussreichsten Oligarchen Russlands.

Er gründete verschiedene Unternehmen, darunter das Ölunternehmen Sibneft (später Gazprom Neft) und die Aeroflot Group. Beresowski war auch an anderen Branchen wie Medien, Automobilindustrie und Immobilien beteiligt.

In der Politik spielte Beresowski eine bedeutende Rolle als Unterstützer von Boris Jelzin. Er wurde als einer der "Sieben Banker" bezeichnet, die Jelzin bei der Reprivatisierung und Liberalisierung der russischen Wirtschaft unterstützten. Als Parteisponsor unterstützte er auch Wladimir Putin bei seinem Aufstieg zur Macht.

Jedoch geriet die Beziehung zwischen Beresowski und Putin im Jahr 2000 ins Wanken. Beresowski kritisierte öffentlich Putins Regierung und trat als Oppositionspolitiker auf. Er floh daraufhin nach Großbritannien und erhielt politisches Asyl.

Beresowski setzte seinen politischen Aktivismus aus dem Exil fort und unterstützte oppositionelle Aktivisten in Russland. Er war an der Gründung des "Komitees 2008" beteiligt, das kritisch gegenüber Putins Regierung agierte.

Im Jahr 2013 wurde Beresowski tot in seinem Haus in England aufgefunden. Die offizielle Todesursache wurde als Selbstmord durch Erhängen erklärt, obwohl einige Verschwörungstheorien über seinen Tod existieren.

Beresowski bleibt ein umstrittener Charakter in der russischen Geschichte. Seine Geschäftsmethoden und politischen Aktivitäten wurden in der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert, wobei ihn einige als Oligarchen und Korruptionssymbol sahen, während andere ihn als einen Verteidiger der Demokratie und des politischen Wandels betrachteten.